1950

Als die Gaststätte Rohns 1950 wieder in Betrieb genommen werden sollte, drängten die Stadt Göttingen und das Land Niedersachsen darauf, die vorhandenen Krankenhausbetten zu erhalten. Nachdem das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende 1950 die ehemalige Kasernenanlage An der Lutter in Göttingen-Weende von der Bundesrepublik Deutschland erwerben konnte, begann hier der Ausbau zu einem modernen Krankenhaus, zunächst mit 135 Betten

1951

1951 übernahm die evangelische Schwesternschaft des Diakonissenmutterhauses Ariel die Krankenpflege. Die Bettenzahl erhöhte sich auf 355. Das Diakonissenmutterhaus leitete ebenfalls die Krankenpflegeschule, bis die noch arbeitenden Diakonissen 1977 in den Ruhestand traten. Heute hat die vom Krankenhaus fortgeführte Berufsfachschule Pflege mehr als 100 Ausbildungsplätze.

1985 - 2014

Von Beginn an gab es im Evangelischen Krankenhaus Göttingen-Weende eine Chirurgische und eine Medizinische Klinik. Die Urologische Klinik kam 1967 hinzu, weitere Abteilungen folgten. Nachdem die Arbeiten am OP-Neubau 1985 beendet und die Verbindungsgänge zwischen den Häusern fertig waren, wurden die Stationen grundlegend modernisiert. Seit 1977 ist das Krankenhaus Akademisches Lehrkrankenhaus der Georg-August-Universität Göttingen.

Seit Januar 2009 wird der Krankenhausbetrieb des Weender Krankenhauses durch die Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende gGmbH geführt. Alleiniger Gesellschafter ist der Verein Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende e. V.

Im Jahr 2014 ist die Trägerschaft für die Krankenhaus Neu-Mariahilf gGmbH übernommen worden, ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 104 Betten in Göttingen.

Austellung

Eine digitale interaktive Ausstellung zur Geschichte des Diakonissenmutterhauses Ariel finden Sie aktuell hier. Ab Ende 2022 finden Sie die Ausstellung auch wieder vor Ort am Standort Weende.

 

Ansprechpartnerin ist Ursula Roth, Telefon (0551) 5034-3900,

Die Geschichte des Standorts Neu-Mariahilf

1865 - 1990

1865: Die ersten Vinzentinerinnen kommen aus Hildesheim, um an Nervenfieber erkrankte Göttinger Bürger zu pflegen. Ein bescheidenes Haus Ecke Turmstraße/Nikolaistraße wird den Schwestern zur Verfügung gestellt.

1867: In der Turmstraße 6 wird das erste Mariahilf bezogen.

1879:Die ersten Krankenzimmer werden eingerichtet.

1895: Wegen der räumlichen Enge entschließt sich die Kongregation zu einem Neubau am Kirchweg (heute Humboldtallee).

1896: Das Krankenhaus Neu-Mariahilf mit 40 Betten wird eingeweiht. Heute ist es der Südflügel.

1910: Das Krankenhaus wird um den heutigen Nordflügel erweitert. Weitere 30 Betten kommen dazu.

1960: Ein neuer Erweiterungsbau entsteht. Die Verbindung zwischen Nord- und Südflügel wird errichtet. Damit verbunden ist ein Neubau der Kapelle. Außerdem wird die Krankenpflegeschule mit 42 Plätzen eröffnet

1980: Das Verwaltungsgebäude wird gebaut.

1983: Das Krankenhaus bekommt eine Zentralapotheke für die Versorgung der Krankenhäuser der Kongregation in Göttingen, Duderstadt und Kassel.

1990: Die Orthopädie etabliert sich.

1992 - 2014

1992: Das Personalwohnheim und die Krankenpflegeschule werden saniert.

1993: Der Funktionstrakt für Kreißsäle, OP, Röntgen, Labor und Küche wird fertiggestellt.

1996: Der neue Eingangsbereich und die interdisziplinäre Intensivstation werden in Betrieb genommen.

2002: Die fünfjährige Sanierung aller Pflegestationen wird abgeschlossen.

2003: Die Zentralapotheke wird über die Apotheke der Universitätsmedizin Göttingen sichergestellt. Der Ausbildungsbetrieb der Krankenpflegeschule wird eingestellt.

2006: Das Labor wird über das Zentrallabor der UMG sichergestellt.

2007: Der dritte und vierte OP-Saal werden neu- und umgebaut.

2009: Das Ärztehaus Maxineum auf dem Gelände wird eingeweiht.

2011: Das Verwaltungsgebäude wird abgerissen. Die Verwaltung zieht in die ehemalige Pflegeschule.

2012: Die Abteilung Angiologie etabliert sich.

2014: Das Krankenhaus wird durch die Kongregation der barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul an das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende verkauft.

Die Geschichte der Lungenklinik Lenglern

Mit dem Flüchtlingsstrom nach Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte die Tuberkulose ihren zweiten Gipfel. Aus diesem Grund wurde in der Munitionsanlage der ehemaligen Deutschen Wehrmacht in Lenglern ein Tuberkuloseheim eingerichtet, das 1949 die ersten Kranken betreute. Schon bald zeigte sich die Notwendigkeit, Patientinnen und Patienten mit Lungentuberkulose weitergehend zu behandeln, sodass die Unterkünfte bis 1969 zu großen Bettenstationen umgebaut wurden.

1969 - 1978

Mit dem Rückgang der Tuberkulose wurde das Haus 1969 als Krankenhaus an der Lieth zum Fachkrankenhaus für Menschen mit Erkrankungen der Atmungsorgane. Nachdem es bis 1976 in gemeinsamer Trägerschaft von Deutschem Roten Kreuz und Landkreis Göttingen geführt wurde, übernahm dieser 1977 die alleinige Trägerschaft. Ab 1978 startete der Umbau zu einem modernen Krankenhaus mit leistungsstarken Funktionseinheiten und komplett erneuerten Bettenstationen.

1984 - 2022

Das Krankenhaus stellt seit 1984 den zentralen Pollenwarndienst für Süd-Niedersachsen sicher. Ein Kooperationsvertrag mit der Georg-August-Universität Göttingen, der die Grundausbildung von Medizinstudenten in den klinischen Semestern in Lenglern möglich macht, wurde 1986 geschlossen.

Das Schlaflabor besteht seit 1989. 1994 richtete der Landkreis Göttingen zwei selbständige Fachabteilungen ein: die Abteilung für Pneumologie und die Abteilung für Beatmungsmedizin/Schlaflabor. 1995 wurde das Krankenhaus in die Trägerschaft des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende e. V. aufgenommen.


Am 17. September 2022 wurde das Krankenhaus Lenglern geschlossen. Die Abteilung Pneumologie, Beatmungsmedizin und Schlaflabor ist an den Standort Weende umgezogen. In Lenglern selbst befindet sich noch ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) des Gesundheitsparks Südniedersachsen.