Liebe Patientin, lieber Patient,

Jährlich werden ca. 2.000 Patientinnen und Patienten stationär und ambulant operativ versorgt. In unserer Überweisungssprechstunde und Notfallambulanz betreuen wir etwa 4.300 Patientinnen und Patienten jährlich. Es werden alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren durchgeführt. Der Klinik stehen modernste Einrichtungen wie ein Prostata- und Nierensteinlaser, flexible Videoblasenspiegelung, Urodynamik und ein digitaler Röntgenarbeitsplatz zur Verfügung. Durch ständige Fortbildung unserer ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir in der Lage, unsere Patientinnen und Patienten auf dem neuesten Kenntnisstand zu beraten und zu therapieren. Auch als Zweitmeinungszentrum stehen wir mit unseren niedergelassenen urologischen Kolleginnen und Kollegen in engem Kontakt. Wöchentlich werden unsere onkologischen Patientinnen und Patienten in der interdisziplinären Tumorkonferenz diskutiert.

 

Gemeinschaftliche klinische Leitung mit der Universitätsmedizin Göttingen

Seit dem 1. Januar 2022 stehen die Abteilung für Urologie und Kinderurologie des Evangelischen Krankenhaus Weende und die Klinik für Urologie der Universitätsmedizin Göttingen unter einer gemeinsamen klinischen Leitung. Für Sie, unsere Patientinnen und Patienten, ändert sich hierdurch nichts. Termine, bekannte Abläufe und Ihnen bekannte ärztliche und pflegerische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind weiterhin für Sie da. Gemeinsam bilden die beiden Urologischen Kliniken eine der größten Einheiten für Urologie in Deutschland.

 

Auf den nachfolgenden Seiten wollen wir unser Team und das Leistungsspektrum der Abteilung vorstellen. Bei Fragen wenden Sie sich auch gerne an: urologie@ekweende.de

 

Ihr Univ.-Prof. Dr. med. Lutz Trojan
Chefarzt, Klinik für Urologie und Kinderurologie

und

Prof. Dr. med. Hans-Werner Gottfried
Leitender Arzt, Stellvertretender Chefarzt

Univ.-Prof. Dr.
Lutz Trojan

Behandlungsspektrum

In unserer Klinik betreuen elf Ärztinnen und Ärzten sowie 21 Pflegekräfte pro Jahr ca. 1.600 Patientinnen und Patienten in 29 Betten. Darüber hinaus behandeln wir über 4.300 ambulante Patientinnen und Patienten. Die häufigsten Eingriffe umfassen die Steinentfernung aus dem Harnsystem (über 300 pro Jahr), die Operation der Blasentumore (über 250 pro Jahr) und die Operation der gutartigen Prostatavergrößerung (über 100 pro Jahr).

Wichtig für die passende Behandlung ist die Erstellung einer differenzierten Diagnose. Diese erfordert neben der umfassenden Erfahrung der behandelnden Ärztin bzw. des behandelnden Arztes auch moderne technische Möglichkeiten. Wir haben eine digitale und damit Strahlen-sparende Röntgeneinrichtung zur Diagnostik sowie zur Röntgen-gestützten Behandlung auf modernstem Niveau. Dank einer urodynamischen Funktionseinheit können wir mit Drucksonden und Elektroden Blasenentleerungsstörungen differenziert diagnostizieren. Zur Untersuchung und Behandlungssteuerung stehen modernste Ultraschallsysteme zur Verfügung.

Die Klinik für Urologie und Kinderurologie bietet Ihnen alle wesentlichen urologischen Behandlungsverfahren. Das gilt für die organerhaltene Behandlung bei Nierentumoren ebenso wie für die Harnblasenchirurgie. Die größten Schwerpunkte des Fachbereichs sind die Prostatabehandlung bei gutartiger Prostatavergrößerung, Behandlungen von Harnblase und Nierensteinen, die große und offene Tumorchirurgie sowie die urologische Diagnostik.

Umfassende Fachkenntnis

Die Abteilung hat große Erfahrung, die Harnblase durch körpereigene Darmanteile (Neoblase) zu ersetzen, wenn sie aufgrund einer Krebserkrankung entfernt werden muss. Dieser Eingriff kann bei Frauen und Männern vorgenommen werden. Bei Männern ist es in bestimmten Fällen möglich, die Potenz zu erhalten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die moderne Diagnostik und Therapie von Prostatakrebserkrankungen. Das notwendige Entnehmen von Gewebeproben wird in der Regel durch spezielle örtliche Betäubungsverfahren nahezu schmerzfrei durchgeführt.

Abhängig vom Einzelfall kann die Radikaloperation an der Prostata potenzerhaltend durchgeführt werden. Ein weiteres Verfahren, um Prostatakrebserkrankung zu behandeln, ist die moderne Strahlentherapie. Das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende hat einen Laser, mit dem die gutartige Prostatavergrößerung besonders schonend auch bei Patienten behandelt werden, für die konventionelle Behandlungsverfahren nicht infrage kommen. Eine offene Operation wird so häufig vermieden. Nachfolgend werden exemplarisch einige Aspekte und Schwerpunkte unseres modernen Leistungsspektrums der urologischen Diagnostik und Therapie beschrieben.

Einblicke in die Abteilung

Behandlungsablauf

Vortag der Operation: Zunächst werden Sie von unserer Aufnahmeärztin oder unserem Aufnahmearzt untersucht und der geplante Eingriff wird mit Ihnen besprochen. Es erfolgt eine Blutabnahme und Sie lernen das Kollegium der Narkoseabteilung kennen. Bei diesem Termin können alle Fragen Ihrerseits geklärt werden. Die Operation wird in der Regel für den Folgetag geplant.


Am Operationstag kommen Sie auf die urologische Station 1.1. Unsere Stationskräfte zeigen Ihnen ihr Zimmer und Sie haben Zeit, sich auf die OP vorzubereiten. Nach dem Eingriff bleiben Sie in der Regel für ein bis zwei Stunden im Aufwachraum und werden anschließend auf Ihr Zimmer begleitet. Je nach Operation können Sie am Abend normal Essen und Trinken.


Am Folgetag der Operation besuchen die Stationsärztinnen und -ärzte Sie bei der Visite. Ihr aktuelles Befinden, der Ablauf Ihres weiteren Aufenthalts und die nächsten Schritte werden gemeinsam mit Ihnen besprochen. Im Verlauf des Tages können einige Untersuchungen oder auch eine Blutabnahme erfolgen. Steht Ihre Entlassung bevor, besprechen wir frühzeitig mit Ihnen alles Wichtige. Notieren Sie sich ihre Fragen, damit sie bei der Visite nicht in Vergessenheit geraten.


Am Tag der Entlassung erfolgen eine Abschlussuntersuchung und ein Abschlussgespräch. Sie erhalten einen Entlassbrief mit allen wichtigen Angaben zum Verlauf Ihrer Behandlung. Die Histologie, also das feingewebliche Untersuchungsergebnis, liegt meist noch nicht vor und wird zeitnah an Ihre behandelnde Urologin bzw. an Ihren behandelnden Urologen oder Ihrer Hausärztin bzw. Ihren Hausarzt übersendet.


Eine wichtige Bitte an Sie in Corona-Zeiten: Tragen Sie bitte eine Schutzmaske, wenn Personal bei Ihnen im Zimmer ist. So schützen Sie sich selbst und andere.

Prostata

Behandlungen bei gutartiger Prostatavergrößerung

Eine gutartige Vergrößerung der Prostata ist die häufigste Ursache für Störungen beim Wasserlassen. Bereits ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Vergrößerung des Gewebes zu. Etwas mehr als 50 Prozent der Männer über 60 zeigen eine deutliche Vergrößerung der Prostata. Eine Behandlung ist nur dann notwendig, wenn Beschwerden durch die Vergrößerung entstehen. Beschwerden und Symptome können unter anderem sein:

  • Verzögerung des Beginns der Blasenentleerung
  • Unvollständige und verlängerte Blasenentleerung
  • Häufiges Wasserlassen mit kleinen Urinportionen
  • Häufiges nächtliches Wasserlassen

 

Wir bieten Ihnen umfangreiche diagnostische und therapeutische Behandlungsmöglichkeiten, sowohl medikamentöse als auch operative. Diese umfassen:

  • Elektroresektion der Prostata (TUR-Prostata), Abtragen des erkrankten Gewebes
  • Bipolare Resektion
  • Laser-Enukleaton der Prostata durch die Harnröhre (ThuLEP)
  • Offene Prostatachirurgie, bei sehr großen Drüsen

 

Prostatakarzinom

  • Radikale Prostatektomie mit Lymphknotenchirurgie
  • HIFU (Hochintensiv fokussierter Ultraschall)
  • Chemo- und Hormontherapie

Harnblase

Harnblasenkarzinome sind bei Männern die vierthäufigste bösartige Tumorerkrankung. Das typische Symptom ist Blut im Urin. Weitere sind häufiger Harndrang, schmerzhaftes Wasserlassen und Wasserlassen mit kleinen Urinportionen. Folgende verschiedene diagnostische und therapeutische Verfahren bieten wir an:

  • Photodynamische Diagnostik oberflächlicher Blasentumoren. Bei einer Blasenspiegelung können mit einem speziellen Farbstoff Tumorzellen sichtbar gemacht werden.
  • Transurethrale organerhaltende Therapie (TUR-Blase). Erkranktes Gewebe wird durch die Harnblase oder Prostata abgetragen.
  • Offene radikale Blasenentfernung und Harnableitung mit Darmersatzblase (Neoblase) oder Ileumconduit, außerhalb des Körpers liegende Beutel
  • Systemische und lokale Chemotherapie



 

Nierenzellkarzinom

  • Nierenerhaltende Tumoroperationen
  • Radikale Tumornephrektomie, totale Nierenentfernung
  • Immun- und Chemotherapie

 

Nierenbecken- und Harnleitertumore

  • Nieren- und Harnleiterentfernung
  • Laser-Resektion oberflächlicher Tumore
  • Medikamentöse Tumortherapie, Chemotherapie

 

Hodentumore

  • Operative Hodentumorentfernung
  • Retroperitoneale Lymphadenektomie, operative Entfernung der Lymphknoten im hinteren Bauchraum
  • Medikamentöse Tumortherapie, Chemotherapie

 

Nierensteine

Nierensteine sind auskristallisierte, kleine, feste Ablagerungen des Urins, die sich in den Nieren bilden können. Wenn sie eine gewisse Größe erreichen und den Harnleiter nicht mehr passieren können, kann es zu Beschwerden kommen. In Mitteleuropa leiden ca. fünf Prozent der Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben an Nieren- bzw. Harnleitersteinen. Dabei sind Männer häufiger betroffen als Frauen. Die Diagnose erfolgt über eine körperliche Untersuchung, eine Urinuntersuchung, eine Sonographie von Nieren und Blase sowie unterstützende bildgebende Verfahren. Die Therapie ist abhängig von Größe und Lage des Steins sowie den individuellen Beschwerden. Folgende Verfahren bieten wir an:

  • Minimal-invasive ureteroskopische Entfernung von Nieren- und Harnleitersteinen, Entfernung der Steine durch ein Endoskop
  • Perkutane, minimalinvasive Nierensteinchirurgie. Nierensteine werden durch eine Lasersonde zerkleinert und herausgespült.
  • Laser-gestützte und mechanische Steinzertrümmerung

 

Inkontinenz

  • Weibliche Harninkontinenz: TVT-Band, TVT-O-Band, offene Operation
  • Männliche Harninkontinenz: ARGUS-Band, künstlicher Schließmuskel, z.B. nach radikaler Prostatachirurgie

 

Kinderurologie

  • Therapie von Bauch- und Leistenhoden
  • Beschneidung

 

Andrologie

  • Sterilisation des Mannes
  • Erektile Dysfunktion
  • Induratio Penis Plastica (IPP), entzündlich bedingte Bindegewebserkrankung des Penis, bei der es zu Verhärtungen bzw. Einziehungen am Penisschaft kommt

Pflegerisches Behandlungsspektrum

Sobald Sie aufgenommen werden, erklärt Ihnen das Pflegepersonal auf der Station den Tagesablauf und begleitet Sie in Ihr Zimmer. Wir arbeiten in einem interdisziplinären Team, bestehend aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeutinnen und -therapeuten und dem Sozial- und Entlassmanagement. Die Betreuung unserer Patientinnen und Patienten erfolgt in der Bereichspflege. Das bedeutet, dass die Pflegekräfte in ihrer Schicht für eine bestimmte Anzahl von Patientinnen und Patienten zuständig sind.

 

Hochqualifizierte Pflegeleistung

Wir arbeiten nach Pflegestandards, die nach den neuesten pflegewissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnissen erarbeitet wurden. Sie tragen dazu bei, ein einheitlich hohes Qualitätsniveau in der Patientenversorgung zu erzielen. Die pflegerischen Maßnahmen vor und nach einer Operation sind ein wichtiger Bestandteil im Pflegeprozesses. Sie werden gezielt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten, um Ihre Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen. Schwerpunkt unserer pflegerischen Arbeit sind – neben den prophylaktischen Maßnahmen – die Unterstützung und Hilfestellung nach Operationen des Urogenitaltraktes. Anschließende Nachbehandlungen finden in unserer urologischen Ambulanz oder bei den niedergelassenen Urologinnen und Urologen statt.

 

Bei Fragen können Sie gerne Kontakt mit unserer Stationsleitung oder unserem Sekretariat aufnehmen. Benötigen Sie Unterstützung bei der Entlassung – Anschlussheilbehandlung oder Betreuung zu Hause durch einen Pflegedienst –, können Sie sich an unseren Sozial- und Entlassmanagement wenden. Unsere seelsorgerliche Begleitung sucht außerdem gemeinsam mit Ihnen nach inneren Kräften, die den Genesungsprozess fördern.

 

Abteilungsleitung:

 

Stationsleitung, Praxisanleiterin, Gesundheits- und Krankenpflegerin:
Juliane Eckhardt
Telefon: (0551) 5034-1171


Physiotherapie: Ruth Tönsmann
Sozial- und Entlassmanagement: Sylvia Holtz-Wörmcke


Urologische Diagnostik

  • Fluoreszenzdiagnostik (Photodynamische Diagnostik) bei Blasenkarzinomen. Tumorzellen werden durch Fluoreszenzfarbstoff bei einer Blasenspieglung sichtbar gemacht.
  • Urologische Ultraschalldiagnostik mit modernster Farbdoppler- und Duplexsonographie urologischer Organsysteme. Gefäßfluss und -verengungen lassen sich farbig darstellen und diagnostizieren.
  • Videoendoskopie des gesamten oberen und unteren Harntraktes
  • Transrektale Prostatabiopsie in Lokalanästhesie. Über eine Nadel werden vom Mastdarm aus Gewebezylinder unter Ultraschallkontrolle aus vorbestimmten Orten der Prostata entnommen.
  • Digitale urologische Röntgendiagnostik
  • Urodynamischer Messplatz, Funktionsuntersuchung der ableitenden Harnwege, bestehend aus Blasendruck- und Harnstrahlmessung sowie Harnröhrendruckprofil
  • MRT-Fusionsbiopsie der Prostata. Entnahme von verdächtigem Gewebe aus der Prostata mittels einer Kombination von Bildern, gewonnen aus MRT und Ultraschalluntersuchung

Lernen Sie unsere Spezialisten kennen

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Arzt
Harun Uzun
Urologie und Kinderurologie

Kontakt, Sprechzeiten und Termine

Abteilung Urologie und Kinderurologie

Evangelisches Krankenhaus Göttingen-Weende gGmbH
An der Lutter 24
37075 Göttingen

 

urologie@ekweende.de

 

Haus 1 A, Dachgeschoss
Sekretariat der Abteilung
Privatsprechstunde, Anmeldung Sprechstunde, Urologische Ambulanz

Haus 1 A, 1. OG
Termine nur nach telefonischer Anmeldung und mit
Überweisung durch den Urologen oder Gynäkologen.

 

Notfälle werden rund um die Uhr behandelt.
Zentralen Notaufnahme (ZNA), erreichbar über die Eingangshalle

Kontakt Zuweiser

Kontakt Allgemein

E-Mail: urologie@ekweende.de

 

OP-Termine

Frau Garre-Drößler

Tel.: 0551 5034-1773

Fax: 0551 5034-1185

 

Ambulante Termine, Privatsprechstunde

Frau Ibendahl, Frau Palella, Frau Freitag-Obermann

Tel.: 0551 5034-1266

Fax: 0551 5034-1520

E-Mail: urologische-ambulanz@ekweende.de

 

Chefsekretariat

Petra Dittrich

Tel.: 0551 5034-1364

Fax: 0551 5034-1306

E-Mail: dittrich@ekweende.de

Sozial- und Entlassmanagement

Sozial- und Entlassmanagement: Frau Sylvia Holtz-Wörmcke